Nehmen wir einmal an, Du hättest erkannt, dass zwischen Dir, dem lebenden Mann oder Weib und Deiner Person ein Unterschied besteht, weil Du die Substanz bist und real und unbestreitbar auf der Erde vorhanden und weil Deine Person nur eine juristische Fiktion ist, die hilfreich ist, um in der Fiktion ‚Welt‘ gesehen zu werden.

Du hättest dann die Möglichkeit, einmal den Blickwinkel vom Lebenden auf die Person und dann von der Person auf den Lebenden zu wechseln.

Bisher hast Du nur vom Lebenden auf die Person geblickt; so stark und intensiv und auch so lange, dass Du bereits denkst, die Person zu sein. Ähnlich, wie Joaquin Phoenix, der die Rolle von Johnny Cash spielte und dafür singen übte und monatelang auf Countrysänger durch die Käffer der Vereinigten Staaten getingelt ist.
Er ist trotzdem nicht Johnny Cash geworden. Und Du bist nicht Deine Person geworden, egal wie intensiv Du sie in Deinen Leben genutzt hast.

Wechseln wir also den Blickwinkel, werden wir die Fiktion Johnny Cash, die, wenn sie könnte, dem Schauspieler zu unendlichem Dank verpflichtet ist, weil er seine Substanz, seinen Körper, seine Stimme und sein Talent genutzt hat, den echten Johnny Cash im Film wiederauferstehen zu lassen.
Der Film-Johnny-Cash kann diesen Dank nicht vergelten. Aber Deine Person kann es, weil sie rechts- und geschäftsfähig ist, denn dafür wurde sie geschaffen.

Wenn Dich also Deine Person für so wertvoll hält, dass sie Dir, ihrer Quelle, die horrende Summe von 50 Milliarden Dollar in Form eines Pfandrechtes einräumt, auf alles, was die Person bisher verdient und damit angeschafft hat, plus dem, was sie vielleicht bis zu dem Ende ihres fiktionalen Bestehens noch verdienen wird, einvernehmlich natürlich, dann hätte die Person viel zu tun, Dich als ihren Erstranggläubiger zu entschädigen, bevor andere mit ihren Forderungen der Person gegenüber bedient werden können. Und es würde kaum ein anderes Energie darauf investieren, bei Deiner Person erstrangig Forderungen zu stellen, denn er müsste selbst vorab Dich entschädigen.

Deine Person könnte die Verschuldung bei Dir in einem Vertrag regeln, nennen wir ihn Sicherungsabkommen, und Du könntest schon einmal ersatzweise für die 50 Milliarden die Hand auf alles legen, was Deiner Person zugerechnet wird; Immobilien, Firmenanteile, Bankkonten. Privat und einvernehmlich natürlich, so dass niemand in diesen privaten Vertrag eingreifen kann. Deine Person könnte dieses Schuldverhältnis von Dir in einer internationalen Schuldnerdatenbank eintragen, damit öffentlich ist, dass Deine Person verschuldet ist und Du spätere Forderungen auf die entsprechende Rangfolge verweisen kannst.

Und damit das dann auch einmal endgültig geklärt ist, könnte Deine Person eine umfangreiche Handlungs- und Vertretungsvollmacht an Dich erteilen, mit der Berechtigung, jederzeit Untervollmachten herauszugeben.

Vielleicht würdest Du, nicht Deine Person, dann noch die Idee haben, Deine so eingeräumten Rechte gegenüber Deiner Person, weiterzugeben an eine juristische Person, einen Verein oder einen Trust im Ausland, vielleicht aber auch an eine Firma, falls andere mit Dir, dem lebenden Mann oder Weib wegen Hirnerweichung wenig anzufangen wissen. Oder falls sie sich wünschen, dass auf die Schreiben an Deine Person eine rechts- und geschäftsfähige Sache statt eines lebenden Mannes oder Weibes antwortet und diese prüft.

Mal abgesehen von dem Pfandrecht gegenüber Deiner Person, sollen sich im Laufe des Lebens eines lebenden Mannes oder Weibes weitere Pfandrechte sammeln. Man wird ja nicht immer ehrenvoll behandelt. Und manchmal wird ja auch Euer Wille nicht umgesetzt oder jemand betrügt Euch. Über solche Einlagen würde die juristische Person sich dann gut entwickeln können, denn es sind Titel, die, wenn nicht heute, dann morgen, nach Abstellungen des Rechtsbankrotts exekutierbar werden.

Vielleicht ist das Handelsrecht gar nicht so schlecht.

Categories:

Tags:

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.




Enter Captcha Here :